Das BSI hat vor Virenschutz dringend gewarnt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor dem Einsatz bekannter Antivirensoftware. Aufgrund des russischen Angriffskrieges wird seine Verwendung nicht empfohlen. Stattdessen sollten Alternativen genutzt werden. Der Hersteller bestreitet dies.
Das BSI empfiehlt Anwendern und Unternehmen, auf den Einsatz von Kaspersky-Antivirensoftware zu verzichten.
Im Kontext des russischen Krieges in der Ukraine stelle der Einsatz „ein erhebliches Risiko“ dar, das „weitreichende Folgen“ haben könne (Quelle: BSI). Kaspersky hat seinen Sitz in Russland.
Nach Angaben der deutschen Behörden ist nicht auszuschließen, dass die russische Regierung Kaspersky in Zukunft dazu zwingen wird, private Daten zu übermitteln oder sogar Systeme anzugreifen. Insbesondere wird die Verwendung dieser Software nicht empfohlen. Wegen möglicher weltweit auftretender „Nebenwirkungen“ sollten sich Nutzer auch nach Alternativen zu Programmen wie Kaspersky Anti-Virus und Kaspersky Internet Security umsehen.
Marco Kratzenberg
Hintergrund der dringenden Warnung des BSI ist die jüngsten russischen Drohungen gegen die NATO und die EU. Diese seien mit einem „erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs“ verbunden. Kaspersky-Produkte stehen in den USA seit langem in der Kritik, US-Behörden haben deren Einsatz seit 2017 verboten.
Kaspersky bietet diese Software an.
Kaspersky-Produkte für Heimanwender
In einer Stellungnahme wehrt sich der Softwarehersteller gegen die erhobenen Vorwürfe. Verbindungen "mit der russischen Regierung oder mit irgendeiner anderen" gebe es nach Angaben des Unternehmens nicht. Zudem hebt Kaspersky hervor, dass die Datenverarbeitung seit 2018 in der Schweiz erfolgt und dort ein Höchstmaß an voller und absoluter Sicherheit garantiert.