Die finnische Technische Akademie hat vier Finalisten für die dritte Ausgabe des Millennium-Technologiepreises oder auch als Technologie-Nobelpreis bekannt nominiert, der mit 1.150.000 Euro dotiert ist.
Das internationale Auswahlkomitee, bestehend aus Wissenschaftlern aus sechs Ländern, musste diese Auswahl unter 64 Bewerbungen aus 26 Ländern treffen. Dieses Komitee entscheidet über den Gewinner des Preises 2008, der am 11. Juni veröffentlicht wird.
„Ziel dieser Auszeichnung ist es, der Technologie ein menschliches Gesicht zu geben. Aus diesem Grund haben die Innovationen der ernannten Personen viel mit der Verbesserung der Lebensqualität von Millionen von Menschen zu tun. Ingenieure sind auch Menschen », versicherte der Präsident der Millennium Prize Foundation, Stig Gustavson.
Finalisten
Andrew Viterbi, emeritierter Professor der Universität von Südkalifornien. Der Beitrag von Professor Viterbi revolutionierte die Kommunikationstechnologien und wirkt sich direkt auf das Leben der Hälfte der Weltbevölkerung aus, die Mobiltelefonie nutzt. Er entwickelte die als Viterbi-Algorithmus bekannte Technik, die in neuen drahtlosen Netzwerken von grundlegender Bedeutung ist. Es wird in Computern und für eine größere Speicherkapazität für MP3s verwendet.
Alec Jeffreys, Professor für Genetik an der Universität von Leicester in Großbritannien. Jeffreys entwickelte den DNA-Fingerabdruck, der Tausende von Vaterschafts- oder Einwanderungsfällen gelöst hat.
Emmanuel Desurvire, Direktor für physikalische Forschung bei Thales Corporate, Frankreich. Professor Desurvire leitet eine Forschungsgruppe, die angereichertes Erbium als Faserverstärker (EDF) einsetzt. Glasfasernetzwerke haben die Welt der Breitband- und Fernkommunikation verändert.
Robert Langer, Professor am MIT am Department of Health Sciences and Technology. Langer ist ein Pionier auf verschiedenen Gebieten der Biotechnologie, einschließlich der Anwendung von Arzneimitteln ohne Injektionen zur Bekämpfung von bösartigen Tumoren.
Die erste Ausgabe der Technologie Nobel war für Tim Berners-Lee, der als Vater des Netzwerks gilt, und die zweite für den Japaner Shuji Nakamura, der die LED-Diode als Lichtsender erfand.